Das Leben ist ein kostbares Geschenk, und doch gibt es viele Menschen, die erst im Angesicht des Todes erkennen, welche Dinge sie wirklich bereuen. Bronnie Ware, eine Palliativpflegerin, hat in ihrem Buch “The Top Five Regrets of the Dying” die häufigsten Bedauern von Sterbenden zusammengetragen. Diese Erkenntnisse sind nicht nur tief bewegend, sondern können auch uns dazu inspirieren, bewusster zu leben und die Dinge zu schätzen, die wirklich wichtig sind. In diesem Blogartikel werden wir uns mit den fünf häufigsten Bedauern auseinandersetzen, die Sterbende am Ende ihres Lebens haben.
“Ich wünschte, ich hätte den Mut gehabt, mein eigenes Leben zu leben”
Das häufigste Bedauern der Sterbenden ist der Mut, den eigenen Träumen zu folgen und ein erfülltes Leben zu führen. Bronnie Ware erzählt die Geschichte von Grace, einer Frau, die jahrzehntelang die Erwartungen anderer erfüllt hat und nie den Mut hatte, ihr eigenes Leben zu leben. Sie opferte sich für ihren Mann und ihre Familie auf, ohne dabei ihre eigenen Wünsche und Träume zu berücksichtigen. Am Ende ihres Lebens erkannte sie, dass sie nicht das Leben gelebt hatte, das sie sich gewünscht hatte. Dieses Bedauern sollte uns alle dazu ermutigen, unseren eigenen Weg zu gehen und unser Leben nach unseren eigenen Vorstellungen zu gestalten.
“Ich wünschte, ich hätte nicht so viel gearbeitet”
Der zweite häufige Reuepunkt der Sterbenden ist, dass sie zu viel Zeit und Energie in ihre Arbeit investiert haben. Margaret, eine von Bronnie Wares Patientinnen, wartete jahrelang darauf, dass ihr Mann in Rente ging, um mit ihm gemeinsam die geplanten Reisen zu unternehmen. Doch bevor dieser Traum Wirklichkeit werden konnte, erkrankte Margaret schwer und verstarb. Ihr Ehemann erkannte, dass er zu sehr auf seine Karriere und das Urteil anderer Menschen fixiert war und dabei das Wichtigste, seine geliebte Margaret, aus den Augen verloren hatte. Dieses Bedauern erinnert uns daran, dass es im Leben um mehr geht als nur um Arbeit und Karriere. Es ist wichtig, Zeit für die Menschen und Dinge zu haben, die uns wirklich am Herzen liegen.
“Ich wünschte, ich hätte den Mut gehabt, meine Gefühle auszudrücken”
Viele Sterbende bereuen es, dass sie ihre Gefühle nicht ausreichend zum Ausdruck gebracht haben. Bronnie Ware erzählt die Geschichte von Jozsef, einem Holocaust-Überlebenden, der erst kurz vor seinem Tod erkannte, dass er seine Gefühle seiner Familie gegenüber nie vollständig offenbart hatte. Viele Menschen unterdrücken ihre Gefühle aus Angst vor Konflikten oder um den lieben Frieden zu wahren. Dies führt dazu, dass sie sich in einer mittelmäßigen Existenz einrichten und nie das werden, was sie hätten sein können. Die Botschaft hier ist klar: Wir sollten den Mut haben, unsere Gefühle auszudrücken und unseren Lieben gegenüber unsere Wertschätzung und Liebe zum Ausdruck zu bringen.
“Ich wünschte mir, ich hätte den Kontakt zu meinen Freunden aufrechterhalten”
Im hektischen Alltag vernachlässigen viele Menschen die Pflege ihrer Freundschaften. Bronnie Ware berichtet von Doris, einer Patientin, die bedauerte, dass sie nicht genügend Zeit in ihre Freundschaften investiert hatte. Ihre Beziehungen waren eingeschlafen, und alte Freunde waren nicht mehr auffindbar. Dieses Bedauern erinnert uns daran, wie wichtig es ist, Zeit und Energie in die Pflege unserer Freundschaften zu investieren. Freunde geben uns Halt, Unterstützung und bringen Freude in unser Leben. Es lohnt sich, diese Beziehungen zu pflegen und wertzuschätzen, solange wir können.
“Ich wünschte, ich hätte mir erlaubt, glücklicher zu sein”
Das letzte und vielleicht tiefgreifendste Bedauern der Sterbenden ist der Mangel an Glück und die Angst davor, aus der Komfortzone auszubrechen. Rosemary, eine erfolgreiche Managerin, fand nach dem Scheitern ihrer Ehe keine wahre Erfüllung mehr. Erst kurz vor ihrem Tod erkannte sie, dass sie die Freiheit hatte, ihr Glück selbst zu wählen. Viele Menschen bleiben in alten Mustern gefangen und erlauben sich nicht, wirklich glücklich zu sein. Dieses Bedauern erinnert uns daran, dass wir die Verantwortung für unser eigenes Glück tragen und die Freiheit haben, unser Leben so zu gestalten, dass es uns erfüllt.
Bronnie Ware selbst hat aus den Erkenntnissen ihrer Patienten gelernt und ihr eigenes Leben geändert. Sie folgt nun ihrer wahren Leidenschaft als Sängerin und Songschreiberin und lebt nach ihren eigenen Vorstellungen. Ihre Geschichte ist ein inspirierendes Beispiel dafür, wie wir alle die Chance haben, unser Leben bewusst zu gestalten und unsere wahren Träume zu verwirklichen.
In Anbetracht dieser fünf häufigsten Bedauern der Sterbenden sollten wir uns fragen: Wie möchten wir unser eigenes Leben gestalten? Was sind unsere wahren Wünsche und Träume? Und vor allem: Welche Schritte können wir heute unternehmen, um diese Träume zu verwirklichen und ein erfülltes Leben zu führen? Es liegt an uns, die Verantwortung für unser eigenes Glück zu übernehmen und sicherzustellen, dass wir am Ende unseres Lebens keine Bedauern haben. Denn wie Bronnie Ware sagt: “Wenn ich das nicht tue, weiß ich, was ich auf meinem Sterbebett bereuen werde.”